Antike Inschriften während des Mittelalters nördlich der Alpen: Wahrnehmung und Instrumentalisierung

Referent/in: Prof. Dr. Lukas Clemens
im Rahmen der Konferenz des Deutschen Historischen Instituts, Rom, zum Thema "Inschriftenkulturen im kommunalen Italien: Traditionen, Brüche, Neuanfänge", Rom, 19.-20.05.2016

Die Transformation der antiken Städtewelt Italiens seit dem 5. Jahrhundert ließ auch die urbane Inschriftenkultur nicht unberührt. Nachdem Inschriften im Frühmittelalter an Bedeutung als Medien der öffentlichen Kommunikation verloren hatten, setzte mit dem erneuten wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung seit dem 10. Jahrhundert eine Neubelebung der epigraphischen Praxis ein, die insbesondere in den neu entstehenden sozio-politischen Formationen der städtischen Kommunen zu beobachten ist. Dieser Transformationsprozess bildet den Hintergrund der Tagung, die das spezifische Wesen der kommunalen epigraphischen Kultur näher beleuchtet, indem sie nach Brüchen, Traditionen und dem Verhältnis zu vorangegangenen Inschriftenkulturen fragt. Prof. Dr. Lukas Clemens beleuchtet auf der Konferenz die Wahrnehmung und Instrumentalisierung der antiken Inschriften während des Mittelalters nördlich der Alpen.


Forschungsverbund:
Forschungszentrum Europa

Kontakt