Vom 3. bis 5. September 2015 findet der Workshop „Das arme Subjekt. Subjektivierungen und sozialer Raum“ an der Universität Trier statt. Der inhaltliche Schwerpunkt des ersten Tages liegt auf den Themen „Arbeit, Schulden, Aufstieg“, abends wird Martin Nonhoff (Bremen) das Programm mit seiner Keynote zu „Zwischen Lumpenproletariat und Teil der Anteillosen. Zur Subjektivierung der Armen in der Politischen Theorie“ abschließen. Am zweiten Tag stehen die Themen „Bildung und Erziehung“, „Beratung, Medikalisierung, Drogen“ und der Schwerpunkt „Soziale Prekarität und soziale Asymmetrien I“ im Mittelpunkt, letzterer wird am dritten Tag fortgeführt („Soziale Prekarität und soziale Asymmetrien II“).
Workshop „Das arme Subjekt. Subjektivierungen und sozialer Raum“
Donnerstag, 3.9.15
17:00 Einführung Wiebke Wiede (Trier)/Nina Mackert (Erfurt)
Arbeit, Schulden, Aufstieg
17:15–18.15 Timo Luks (Chemnitz) Zwischen Armut, Selbständigkeit und Dienst. Polizeibewerber und prekäre Arbeitsmärkte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
18:15–19:15 Felix Krämer (Göttingen/Kassel) Deadbeat Dads. Das verschuldete Selbst in den zeitgeschichtlichen USA und darüber hinaus
20:00 Keynote Martin Nonhoff (Bremen) Zwischen Lumpenproletariat und Teil der Anteillosen. Zur Subjektivierung der Armen in der Politischen Theorie
Freitag, 4.9.15
Bildung und Erziehung
9:00–10:00 Florian Heßdörfer (Leipzig) Förderung statt Fürsorge – Die Sorge um den Schatz der Armen. Zum Wandel des Defizitären im pädagogischen Kontext des Begabungsdenkens
10:00–11:00 Stefan Wellgraf (Frankfurt/Oder) Hauptschüler. Zeitgenössische Subjektivierungsprozesse im hierarchisierten Bildungssystem
11:30–12:30 Regina Schleicher (Frankfurt/Main) Gouvernementale Subjektivitäten im schulischen Fremdsprachenunterricht
Beratung, Medikalisierung, Drogen
14:00–15:00 Jens Elberfeld (Bochum) Das arme Subjekt des Psychobooms. Therapeutisierung zwischen Empowerment und Regierung der Armut (BRD 1960-2000)
15:00–16:00 Magaly Tornay (Zürich) Wirksame Stoffe, „kranke“ Psychen: Subjektivierung in klinischen Versuchen mit psychoaktiven Stoffen
16:30–17.30 Jan-Henrik Friedrichs (Berlin) „Kaputt-Sein ist nur der Tribut”. Aussteigertum und Heroinkonsum als Praxis der Freiheit und/oder Effekt neoliberaler Regime?
Soziale Prekarität und soziale Asymmetrien I
18:00–19:00 Anna Hollendung (Bremen) Prekäres Handeln. Anmerkungen zur Gefährdung politischer Handlungsfähigkeit
Samstag, 5.9.15
Soziale Prekarität und soziale Asymmetrien II
10:00–11:00 Nadine Recktenwald (München) Das verhandelte Subjekt. Obdachlose vor Gericht
11:00–12:00 Maria Beimborn (München) „Wir essen Mangos, zählen aber die Bäume nicht“. Subjektivierungspraxen und -erfahrungen „der Armen“ im Feld staatlicher Wohlfahrt in Pakistan
12:00 Abschlussdiskussion