Im Rahmen ihres Fellowships forscht die Historikerin ab Oktober 2015 zur „Konstruktion und Repräsentation von ,Vielfalt‘ und ,Differenz‘ im euro-atlantischen Raum“.
Auf Einladung des Kulturwissenschaftlichen Kollegs des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ verbringt Ursula Lehmkuhl, Professorin für Internationale Geschichte an der Universität Trier, das Wintersemester 2015/16 an der Universität Konstanz. Im Rahmen des aktuellen Schwerpunktthemas des Kollegs „Religiöse Minderheiten“ arbeitet Lehmkuhl dort an einem Forschungsprojekt zum Thema „Das Dilemma der Gleichheit: Die Konstruktion und Repräsentation von ‚Vielfalt‘ und ‚Differenz‘ im euro-atlantischen Raum des 19. und 20. Jahrhunderts“. Das Forschungsprojekt ist aus dem Forschungsprogramm des Internationalen Graduiertenkollegs „Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces“ erwachsen. Es untersucht die historische Entwicklung des euro-atlantischen Diskurses über religiöse und ethnische ‚Vielfalt‘ und ‚Differenz‘ und die damit verbundenen Formen und Inhalte der Konstruktion von Fremdheit und Alterität. Über die Analyse von Brüchen und Verschiebungen in der Imagination und Repräsentation von ‚Vielfalt‘ und ‚Differenz‘, will das Projekt die diskursiven Strategien der Integration von Fremdheitserfahrung in den gesellschaftlichen Wissensvorrat euro-atlantischer Gesellschaften identifizieren.
Prof. Dr. Lehmkuhl ist Vizepräsidentin des Fonds National de la Recherche (FNR) Luxemburg und seit 2009 Sprecherin des Internationalen Graduiertenkollegs „Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces“.