Gemeinsam mit Projekten des Forschungszentrums Europa arbeitet das Entwicklerteam der Forschungssoftware FuD an einem neuen inhaltlichen Schwerpunkt: Das FuD-System wird für den Aufbau von webbasierten historisch-geografischen Informationssystemen weiterentwickelt.
Für die Entwicklung kartografischer Systeme wird das FuD-Team zunächst mit dem geschichtswissenschaftlichen Forschungsprojekt „Digital Atlas of European Historiography since 1800“ (Leibniz Research Group „The contemporary History of Historiography“) zusammenarbeiten. Das Leibniz-Projekt bereitet die bislang als Druck publizierten historischen Daten und Karten, die die institutionellen Rahmenbedingungen für die Professionalisierung der Historiografie im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts dokumentieren, für die Web-Präsentation auf. Diese Daten dienen als Grundlage für die kartografische Erarbeitung eines digitalen Atlasses, der es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, sich die Daten nach den unterschiedlichsten Fragestellungen zusammenzustellen, auf den Karten abzubilden und auszuwerten.
Die aus dem Projekt entstehende Onlinepublikation wird anschließend frei zugänglich sein und kann von anderen Forschungsprojekten weiter genutzt werden. So können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die digitalen Karten für ihre Forschungen verwenden und auch neu erforschte Daten und Zusammenhänge können in der digitalen Karte hinzugefügt und sichtbar gemacht werden. Das FuD-Team entwickelt und implementiert gemeinsam mit dem Projekt neue Techniken und Workflows für die Erfassung und Aufbereitung von Daten für die kartografische Bereitstellung, die anschließend auf weitere FuD-Projekte, die mit raumbezogenen Daten arbeiten, übertragen und nachgenutzt werden können.
Auf der 22. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV e.V. zum Thema „Räume und Karten“ in Erfurt berichten Yvonne Rommelfanger (FuD) und Niklas Alt (Digital Atlas of European Historiography since 1800) am kommenden Freitag, 27.11.2015, über die Entstehung des Digitalen Atlasses. Sie erläutern dabei unter anderem, wie die vorliegenden historischen Europakarten für die digitale Version optimiert und in das Geoinformationssystem eingebunden werden und welche technischen Voraussetzungen für die Nachnutzung der digitalen Karte getroffen werden müssen.
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