Die Nachwuchskonferenz findet vom 10. bis 13. Juni 2015 in Trier statt und wird unter Federführung der Universität Trier von den DoktorandInnen der international ausgerichteten Graduiertenkollegs „Diversity“ (Trier/Saarbrücken/Montreal) und „Entre Espacios“ (Berlin/Potsdam/Mexiko-City) gemeinsam organisiert. Sie dient als Vernetzungstreffen, das inhaltlichen Austausch zwischen beiden Gruppen vertiefen und neue gemeinsame Projekte generieren soll.
Die gemeinsame Arbeit wird sich auf das Konzept der „Liminalität“ konzentrieren. „Liminalität“ beschreibt Orte, Momente oder Handlungen des Übergangs und der Ausgrenzung, welche von beiden Graduiertenkollegs erforscht werden. Die Vorträge, in denen erste Forschungsergebnisse der DoktorandInnen präsentiert werden, konzentrieren sich auf Themen wie Revolution und Staatsbildung, Kolonialismus und Hybridität, Migration und Mobilität oder der Umgang mit Vielfalt und Differenz in Bildungs- und Kulturinstitutionen. Beide Doktorandenkollegs gehen davon aus, dass Übergänge und Zwischenräume als dynamische, orts- und zeitabhängige Prozesse gedacht werden müssen, die durch Kontingenzerfahrung geprägt sind. Als Beispiel für einen solchen sich dynamisch verändernden Zwischenraum erkunden die Teilnehmer im Rahmen einer Exkursion die Großregion SaarLorLux.
Insgesamt nehmen an der Veranstaltung 20 DoktorandInnen, vier PostdoktorandInnen und 16 ProfessorInnen teil.
Eröffnet wird die Konferenz am 11. Juni vom Trierer Universitätspräsidenten Prof. Michael Jäckel. In einleitenden Vorträgen berichten die SprecherInnen der beteiligten Graduiertenkollegs Prof. Ursula Lehmkuhl (IRTG Diversity), Prof. Stefan Rinke und Prof. Marianne Braig (IRTG Entre Espacios) ausgehend vom Liminalitätskonzept über aktuelle und zukünftige Forschungsfragen. Prof. Till van Rahden und Dr. Elisabeth Tutschek, Vertreter der Partneruniversität des IRTG Diversity in Montreal, werden über die institutionellen Probleme und Möglichkeiten der transatlantischen Kooperation in der Doktorandenausbildung sprechen. Zusätzlich zu den Vorträgen über laufende Dissertationsprojekte referieren die Postdoktoranden Dr. Felipe Rubio und Dr. Alex Demeulenaere über ihre aktuellen Forschungsarbeiten. Zur Vertiefung der von beiden Graduiertenkollegs verfolgten historischen Perspektive wird der Trierer Althistoriker Prof. Christoph Schäfer in einem Gastvortrag über den Rhein als Grenzfluss im Alten Rom berichten. Die Luxemburger Professorin Sonja Kmec, Expertin für Cultural Studies, diskutiert mit ihrer Keynote-Präsentation über luxemburgische Tankstellen Liminalität als Zwischenzustand zwischen „Ort“ und „Nichtort“ (Marc Augé).
Das Internationale Graduiertenkolleg „Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces“ hat seinen Sitz an der Universität Trier und beschäftigt sich mit den wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich umstrittenen Feldern „Multikulturalismus” und „Diversität”. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse von Differenzerfahrung und der Vermittlung von Differenz in transkulturellen Räumen. Empirisch fokussiert das Forschungsprogramm auf (Grenz-)Räume und Realitäten in Europa (SaarLorLux, Deutschland, Frankreich) und Nordamerika (Montreal, Quebec, Kanada).
Das Internationale Graduiertenkolleg „Between Spaces: Movements, Actors and Representations of Globalization“ hat seinen Sitz an der Freien Universität Berlin und beschäftigt sich mit Bewegungen zwischen unterschiedlichen Weltregionen und der Genese und den historischen Veränderungen von neuen Räumen – Zwischenräumen –, die in den Globalisierungsprozessen seit der Kolonialzeit entstanden sind und bis heute entstehen. Der regionale Fokus liegt auf Deutschland, Mexiko und Lateinamerika.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.irtg-diversity.com
Kontakt: IRTG „Diversity“ (Trier): Prof. Ursula Lehmkuhl
Hinweis für die Redaktionen: Für MedienvertreterInnen besteht die Möglichkeit, an den Eröffnungsvorträgen und der Keynote-Präsentation teilzunehmen. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an bei: Sophie Schram, Tel. 0651 201 3292.