Teilprojektleiter: Prof. Dr. Michael Schönhuth
Strukturumbrüche in Geschichte und Gegenwart in Europa haben Auswirkungen auf die Ressourcen, mit denen Menschen und Gruppen ausgestattet sind. Der Teilbereich III des Forschungsclusters setzt sich zum Ziel, informellen wie formellen Reaktionen von Akteuren in einem Netzwerk und den mit ihnen verbundenen ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Kapitalformen in Krisenzeiten nachzugehen.
Der Teilbereich III beinhaltet sowohl historische als auch gegenwartsbezogene Analysen. Sein Fokus reicht von ideengeschichtlichen Rekonstruktionen bis zur Untersuchung konkreter persönlicher oder sozialer Netzwerke. Dabei wird die ganze Bandbreite und Dynamik von Netzwerkformationen untersucht. Insgesamt soll es so möglich werden, Netzwerkbildungen in Zeiten des Strukturumbruchs als Kontinuum zu konturieren.
Die Forscher/-innen widmen sich zwei thematischen sowie einem praxisorientierten Schwerpunkt: So geht es einerseits um den Beitrag von Netzwerken zur Integration in größere soziale Ordnungen im Gefolge von Migrationsprozessen. Im zweiten Schwerpunkt geht es um Institutionen, die regulierend auf Strukturumbrüche einzuwirken suchen und ihrerseits Träger wie Orte sozialer Netzwerkbildungen werden. Drei Teilprojekte schlagen dabei eine Brücke zur Praxis und wirken wissenschaftlich beratend in ihren Untersuchungsfeldern mit.