Im September 2015 fand in Hannover (Schloss Herrenhausen) die von der Volkswagen Stiftung geförderte Tagung „Das kurze 20. Jahrhundert als ‚verriegeltes Zeitalter'“ statt. Die zweitägige Veranstaltung beschäftigte sich mit der Frage nach einer neuen Betrachtungsweise für die Geschichte der europäischen Gesellschaften im 20. Jahrhundert. Zentral dabei waren das von Lutz Raphael und Anselm Doering-Manteuffel etablierte „Nach dem Boom“-Konzept, das die Beitragenden in verschiedene Richtungen weiterzuentwickeln versuchten.
Über die einzelnen Tagungsbeiträge berichtet Christian Marx im Tagungsbericht auf H-Soz-u-Kult.
Überblick des Tagungsprogramms:
Morten Reitmayer (Trier): Das kurze 20. Jahrhundert als „verriegeltes Zeitalter“
Sektion 1: Ökonomische Handlungsfelder
Paul Windolf (Trier): Von der korporatistischen Koordinierung zur staatlichen Regulierung
Laura Rischbieter (Berlin): intervention
Jakob Tanner (Zürich): Korporatistische Interessenpolitik und die Regulierung von Wettbewerb
Boris Gehlen (Bonn): intervention
Sektion 2: Soziale Handlungsfelder
Christof Dipper (Darmstadt): Klassen
Cornelia Bohn (Luzern): intervention
Andreas Gestrich (London): Soziale Ungleichheiten
Nicole Mayer-Ahuja (Göttingen): intervention
Winfried Süß (Potsdam): Wohlfahrtsproduktion
Hans Günter Hockerts (München): intervention
Sektion 3: Politische Handlungsfelder
Dirk van Laak (Gießen): Imperiale, post- und neoimperiale Projekte
Silke Mende (Tübingen): intervention
Ursula Lehmkuhl (Trier): Globalisierung westlicher Ordnungsvorstellungen – Ver- und Entriegelungsprozesse im 20. Jahrhundert
Julia Angster (Mannheim): intervention
Ulrich Herbert (Freiburg): Weltanschauungseliten in Demokratie und Diktatur
Axel Schildt (Hamburg): intervention
Sektion 4: Leitkonzepte
Anselm Doering-Manteuffel (Tübingen): Niedergang und Wiederaufleben des Liberalismus
Kim Priemel (Berlin): intervention
Gangolf Hübinger (Frankfurt an der Oder): Ganzheitlichkeit
Jan Eckel (Köln): intervention
Martin Endreß (Trier): Wissenschaft
Margit Szöllösi-Janze (München): intervention
Sektion 5: Handlungsmodi
Adelheid von Saldern (Hannover): Ein Haus voller Türen mit Riegeln. Zur Geschlechtergeschichte im 20. Jahrhundert
Claudia Bruns (Berlin): intervention
Jan-Otmar Hesse (Bayreuth): Subjektivierung des Ökonomischen
Manuel Schramm (Chemnitz): intervention
Abschlussdiskussion
Lutz Raphael (Trier): Gesamtkommentar